Infektionen

 

Infektionskrankheiten können von einer Vielzahl von Keimen verursacht werden aber auch durch viele bakterielle Erreger.

 

Die häufigsten Erreger beim Chinchilla sind

  1. Listeria Pasteurella
  2. E.coli
  3. Salmonella
  4. Viren

Infektionen sind oftmals sehr gefährlich, bei den meisten Erregern sieht man keinen Krankheitsverlauf. Das heißt äußerlich sind keinerlei Symptome zu erkennen. Legendlich bei einer phatologischen Untersuchung könnte man Organveränderungen vorfinden.

Die momentan stark kursierenden Pasturella-Erreger können nicht im Kot nachgewiesen werden. Das betroffene Tier zeigt äußerlich keine Anzeichen, es frisst und verhält sich normal. Innerhalb weniger Stunden ( 3-6 ) verschlechtert sich der Zustand des infizierten Tieres und es stirb qualvoll. Ursachen für eine Pasturella-Infektion sind Immunschwächen die z.B. durch andere vorher bestehende Krankheiten, schlechte Haltung oder Stress ausgelöst werden können. Die Erreger können monatelang im Körper leben ohne Schaden anzurichten. 

Pasturella-Erreger sind hochgradig ansteckend! Sollten bei einem toten Tier durch eine pathologische Untersuchung Pastorellen nachgewiesen werden, so sind die überlebenden Chinchillas sofort zu behandeln!! Ein spezielles Antibiotikum mit dem Namen Oxytetracylin  in H2O wird 3x täglich von 0,1ml/100gr. Körpergewicht injiziert. Eine Nachbehandlung ist nicht erforderlich. 

Die Zeit von der Infizierung bis zum Exitus ist leider noch nicht erforscht. Tiere welche Krankheitssymptome wie plötzliche Fressunlust, apathisches Verhalten und schwere Atmung zeigen, kann kaum noch geholfen werden. Die Erreger zerstören in kurzer Zeit Organe, schwere Lungenetzündungen werden häufig nachgewiesen.

Sollten mehrere Chinchillas in einer Haltung oder Zucht  hintereinander in recht kurzer Zeit sterben so scheuen sich nicht die Kosten einer pathologischen Untersuchung!  Die Kosten für eine solche Untersuchung sind mit über 100 € recht hoch aber man kann hier durch das Leben seiner restlichen Chinchillas retten! Bei gestorbenen Tieren sollte auf eine pathologisch-anatomische Untersuchung nicht verzichtet werden, aufgrund der hohen Infizierungsgefahr. Bei dieser Untersuchung werden sämtliche Organe auf Parasiten, Bakterien, Viren, Keime, Pilze etc. geprüft.

 

Bei Verabreichung von Antibiotika sollte zur Vermeidung von Dysbakterien Milchsäurebakterien verabreicht werden